Bewerbung auf Zeitungsanzeige

Es gibt viele Wege, nach einer neuen Stelle zu suchen. Auch wenn die Auswahl in Jobportalen im Internet besonders groß ist, kann es sich lohnen, in einer Zeitung nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Doch welche Zeitungen sind eine gute Anlaufstelle? Und wie bewerbe ich mich richtig? Die Antworten auf diese Fragen erhalten Sie in diesem Artikel.

Welche Zeitungen kommen bei der Jobsuche infrage?

Wer beruflich nach einer neuen Herausforderung sucht, dem stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Besonders vielfältig ist die Zahl an Stellenanzeigen, die auf den diversen Jobportalen im Internet eingestellt sind. Wenn Sie das Gefühl haben, dort einfach nichts Passendes zu finden oder lieber in analogen Medien stöbern, kann es jedoch auch sinnvoll sein, Zeitungen für die Stellensuche zu nutzen.

Die meisten Zeitungen enthalten einen Bereich mit Stellenanzeigen. Dabei ist es prinzipiell egal, ob es sich um die Regionalzeitung handelt, die Sie abonniert haben, ein kostenloses Wochenblatt oder eine überregionale Tageszeitung. Trotzdem lohnt es sich, kurz innezuhalten, bevor Sie einen ganzen Stapel Zeitungen kaufen. Welche Zeitung möglicherweise passende Stellenanzeigen enthalten könnte, hängt von dem Bereich ab, in dem Sie tätig sind. Auch Ihre angestrebte Position wirkt sich aus.

Bewerbung auf Zeitungsanzeige

In welcher Zeitung Sie welche Anzeigen finden

Wenn Sie nach einem Aushilfsjob oder einem Teilzeitjob suchen, haben Sie in kostenlosen Wochenblättern oft eine relativ große Auswahl. Hier finden Sie insbesondere Tätigkeiten als Bedienung, Reinigungskraft oder in einem Casino. Am ehesten eignen sich solche Publikationen also, wenn Sie einen Nebenjob suchen.

Zeitungsannoncen in Tageszeitungen mit einem mittleren Einzugsgebiet können ebenfalls interessant für Sie sein. Hier ist das Spektrum meist etwas breiter und reicht häufig von Aushilfstätigkeiten bis zu regulären Vollzeitjobs bei Unternehmen, die in der Nähe ansässig sind.

Schließlich stehen Ihnen noch große überregionale Tageszeitungen und Wochenzeitungen zur Verfügung, etwa die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung oder die ZEIT. Wenn Sie nach einer vergleichsweise hochrangigen Stelle suchen, kann sich ein Blick in solche Publikationen lohnen. Oft sind hier Stellen ausgeschrieben, deren Prestigefaktor recht hoch ist. Professoren werden hier ebenso gesucht wie Geschäftsführer und Abteilungsleiter.

Wie Sie sich richtig auf eine Zeitungsannonce bewerben

Sie haben eine spannende Stellenanzeige in einer Zeitung entdeckt und möchten sich bewerben – sind aber nicht sicher, was eine gute Bewerbung ausmacht und welche Bestandteile sie enthalten sollte? Einerseits sind fast immer vollständige Bewerbungsunterlagen gefragt. Das bedeutet, dass mindestens Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse sowie weitere Nachweise in Ihrer Bewerbung enthalten sein sollten. Wenn Sie sich hingegen auf einen Aushilfsjob bewerben, sind die Anforderungen mitunter anders. Das geht in diesem Fall aus der Stellenanzeige hervor.

Andererseits sollten Sie sich beim Aufbau Ihrer Bewerbung an den Details der Annonce orientieren. Lesen Sie genau: Welche Angaben macht der mögliche Arbeitgeber? Was wünscht er sich von Bewerbern? Setzt er bestimmte Bestandteile der Bewerbung oder auch bestimmte Angaben voraus, etwa zum gewünschten Einstiegsgehalt? Das gibt Ihnen eine erste Vorstellung davon, wie Sie Ihre Bewerbung aufbauen können und welche Informationen enthalten sein sollten.

Wenn in der Stellenanzeige keine konkreten Wünsche an Bewerbungen vermerkt sind, bleiben Sie bei dem, was üblich ist. Verfassen Sie ein überzeugendes Anschreiben, erstellen Sie einen übersichtlichen und vollständigen Lebenslauf und überlegen Sie, welche Nachweise Sie anhängen. Wenn Sie möchten, können Sie auch ein Deckblatt oder ein Kurzprofil erstellen. Diese optionalen Bestandteile von Bewerbungen sind von Ihren Vorlieben abhängig und kein Muss.

Beachten Sie die in Zeitungsanzeigen genannten Bewerbungsfristen. Schicken Sie Ihre Bewerbung per Mail rechtzeitig ab. Falls Sie Ihre Bewerbung postalisch versenden möchten, planen Sie einen Puffer von mehreren Tagen vor dem Ende der Bewerbungsfrist ein. So müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihre Bewerbung womöglich zu spät ankommt.

Anschreiben, Lebenslauf, Anhänge: Das ist wichtig

Wenn die grobe Struktur Ihrer Bewerbung feststeht und Sie entschieden haben, welche Bestandteile diese haben soll, geht es um den Inhalt der einzelnen Dokumente. Das Herzstück jeder Bewerbung sind Lebenslauf und Anschreiben. Während der Lebenslauf Ihre fachlichen Qualifikationen widerspiegelt, haben Sie im Anschreiben die Möglichkeit, in eigenen Worten für sich Werbung zu machen. Mit Ihren Anhängen belegen Sie wichtige Angaben in Ihrem Lebenslauf. Wir verraten Ihnen, worauf es bei Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen ankommt.

So erstellen Sie einen informativen Lebenslauf

Ihr Lebenslauf spiegelt Ihre bisherigen beruflichen und weiteren relevanten Erfahrungen wider. Daraus geht hervor, was Sie bisher gemacht haben: Welche Jobs hatten Sie? Welche Ausbildung haben Sie genossen? Haben Sie eine Fortbildung oder einen Kurs gemacht?

Halten Sie sich beim Erstellen Ihres Lebenslaufs an die typische Struktur. Das maximal zweiseitige Dokument in tabellarischer Form besteht aus Angaben zu Ihren persönlichen Daten, Ihrer Berufserfahrung, weiteren Kenntnissen sowie privaten Interessen und Hobbys.

Füllen Sie die Rubriken Ihres Lebenslaufs bei jeder Bewerbung neu mit Leben. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, das Dokument bestmöglich auf den angestrebten Job zuzuschneiden. Überlegen Sie, welche Fähigkeiten und Kenntnisse für diesen vermutlich besonders wichtig sind. Haben Sie die geforderten Kenntnisse und Fähigkeiten? Dann rücken Sie das in den Vordergrund, um sicherzustellen, dass wichtige Qualifikationen nicht übersehen werden.

Nutzen Sie die Gelegenheit, stichpunktartig hinter jeder beruflichen Station oder jeder anderen relevanten Erfahrung aufzuzählen, womit Sie sich schwerpunktmäßig befasst haben. Zählen Sie einige ausgewählte Aspekte auf – und wählen Sie solche, die möglichst qualifizierend für den möglichen neuen Job sind.

Es ist außerdem empfehlenswert, ein ansprechendes Bewerbungsfoto zu verwenden. Zwar ist das keine Pflicht, die meisten Personalverantwortlichen erwarten es jedoch trotzdem. Es lohnt sich, in ein Bild von einem guten Fotografen zu investieren. Bilder aus dem Automaten machen hingegen keinen professionellen Eindruck.

Tipps zur Formulierung des Anschreibens

Mit dem Anschreiben tun sich viele Bewerber schwer. Während die anderen Dokumente oft schon lange zusammengestellt sind, feilen sie eine kleine Ewigkeit an den Formulierungen in diesem Dokument, das gleichzeitig die erste Seite jeder Bewerbung darstellt.

Das kommt nicht von ungefähr: Das Anschreiben hat eine große Bedeutung. Wie überzeugend Sie formulieren, wirkt sich auf Ihre Jobchancen aus. Ein gutes Anschreiben kann dazu führen, dass Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, obwohl Sie nicht alle formellen Anforderungen zu 100 Prozent erfüllen. Ein schlechtes Anschreiben kann einen guten Eindruck aus ihrem Lebenslauf schmälern.

Um ein gutes Anschreiben zu formulieren, müssen Sie das Ziel kennen. Mit dem Anschreiben möchten Sie den Personaler davon überzeugen, dass er Sie zum Bewerbungsgespräch einladen sollte. Das tun Sie dann, wenn Sie als vielversprechender Kandidat auftreten, der wirklich motiviert ist, bei genau diesem Unternehmen einzusteigen.

Machen Sie deutlich, wo Ihre Stärken liegen – und das natürlich bezogen auf den ausgeschriebenen Job. Sie können punkten, indem Sie aufzeigen, wie Ihr bisheriger Weg Sie genau zu diesem möglichen Job geführt hat. Stellen Sie den angestrebten Job als logische Konsequenz Ihres bisherigen Werdegangs dar.

Begründen Sie Ihren Wunsch, beim Arbeitgeber einzusteigen

Vergessen Sie nicht, zu begründen, warum Sie eine Mitarbeit bei einem bestimmten Unternehmen anstreben. Arbeitgeber möchten immer wissen, warum Sie sich bei ihnen bewerben.

Ihre Eignung können Sie durch die Angabe bestimmter Soft Skills unterstreichen. Orientieren Sie sich bei der Auswahl an jenen Fähigkeiten, die Ihnen für genau diesen Job besonders wichtig erscheinen. Überlegen Sie: Inwieweit verfügen Sie über diese Fähigkeiten? In welchen Situationen haben Sie das unter Beweis gestellt? Geben Sie Belege für Ihre angeblichen Fähigkeiten, indem Sie Beispiele nennen. Ohne Beispiele überzeugen Ihre Soft Skills nicht.

Auch die Sprache des Anschreibens ist wichtig für den Eindruck, den Sie damit hinterlassen. Formulieren Sie einfach und leicht verständlich. Der Text sollte gut lesbar sein und keine langen und verschachtelten Sätze enthalten. Solche Sätze stören den Lesefluss und können im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Personaler Ihre Bewerbung beiseite legt. Halten Sie sich außerdem kurz. Eine Seite ist das Maximum. Überlegen Sie kritisch, welche Informationen an dieser Stelle wirklich wichtig sind. Geben Sie Ihr Anschreiben Freunden zu lesen. Oft sehen Außenstehende klarer, welche Passagen gut sind und was überflüssig ist.

Tipps zur Auswahl der passenden Anhänge

Wenn Lebenslauf und Anschreiben fertig sind, müssen Sie noch überlegen, welche Anhänge Ihre Bewerbung haben sollte. Viele Bewerber machen den Fehler, immer dieselben Dokumente anzuhängen, ohne zu hinterfragen, ob das im Einzelfall wirklich sinnvoll ist. Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl von Anlagen ist deren Relevanz. Was ist für diesen Job wirklich wichtig?

In jedem Fall enthalten sein sollten die letzten Arbeitszeugnisse. Falls Sie häufig den Job gewechselt haben, beschränken Sie sich auf drei relevante Zeugnisse. Das aktuelle Zeugnis sollten Sie immer hinzufügen, sofern es bereits vorliegt. Fehlt es, wirft es Fragen auf – man könnte Ihnen unterstellen, Sie hätten es nicht verwendet, weil es negativ ausgefallen ist.

Ebenfalls fast immer wichtig sind Zeugnisse aus Ihrem Bildungsweg. Falls Sie einen Studienabschluss haben, fügen Sie das entsprechende Abschlusszeugnis bei. Wenn Sie noch jung sind und wenig Berufserfahrung haben, sollten Sie auch das letzte Schulzeugnis anhängen.

So ordnen Sie die Anhänge Ihrer Bewerbung

Arbeits- und Bildungszeugnisse sind die Nachweise, die in einer Bewerbung nicht fehlen sollten. Darüber hinaus kommt es darauf an, welche Qualifikationen Sie haben. Welche Erfahrungen sind wahrscheinlich besonders interessant aus Sicht des möglichen Arbeitgebers? Dabei kann es sich etwa um eine Weiterbildung, einen Sprachkurs oder einen Auslandsaufenthalt handeln. Wägen Sie ab, ob das entsprechende Dokument wirklich relevant ist.

Machen Sie nicht den Fehler, zu viele Anlagen zu verwenden. Mehr als 15 Seiten sollte Ihre Bewerbung insgesamt nicht umfassen. Ordnen Sie Ihre Anlagen durchdacht. Das Wichtigste sollte zuerst kommen. Das bedeutet in der Regel, dass Arbeitszeugnisse an vorderer Stelle einsortiert werden. Dabei steht das aktuellste Zeugnis an erster Stelle. Nach den Arbeitszeugnissen folgen die Zeugnisse Ihres Bildungswegs, wiederum angefangen mit dem wichtigsten Abschluss. Mögliche weitere Nachweise ordnen Sie entsprechend Ihrer Relevanz.

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