Frühjahrsmüdigkeit überwinden: Ursachen, Symptome & Tipps für neue Energie im Frühling

Nach dem langen Winter freuen sich die meisten von uns, dass die Tage endlich wieder länger werden. Aber nicht für alle ist das ein Grund zur Freude. Denn immer mehr Menschen leiden unter Frühjahrsmüdigkeit. Sie können sich in den ersten Monaten des Jahres nur schwer aufraffen, etwas zu unternehmen. Woher das Phänomen kommt, welche Symptome darauf hinweisen, dass auch Sie unter Frühlingsmüdigkeit leiden, und was Sie gegen die bleierne Müdigkeit im Frühling tun können, lesen Sie hier.

Ein Mann gähnt, was kann man gegen Frühjahrsmüdigkeit tun?

Frühjahrsmüdigkeit: Was ist das überhaupt?

Der Begriff „Frühjahrsmüdigkeit“ umschreibt ein Phänomen, unter dem nicht wenige Menschen leiden: Sobald im Frühling die Tage wieder länger werden, leiden sie unter Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Dieses Gefühl nennt man Frühjahrsmüdigkeit oder auch Frühlingsmüdigkeit.

Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen

Folgende Faktoren scheinen an der Entstehung der Frühjahrsmüdigkeit beteiligt zu sein:

  1. Hormonhaushalt: Besonders die beiden Hormone Serotonin und Melatonin haben einen Einfluss auf unseren Schlaf- und Wachrhythmus. Melatonin ist das sogenannte Schlafhormon. Aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung produziert unser Körper im Winter relativ viel von diesem Hormon. Tanken wir mehr Sonne, produziert unser Körper dagegen mehr Serotonin. Dieses Hormon ist dafür verantwortlich, dass wir Kraft und Energie haben. Serotonin trägt also dazu bei, dass wir uns nach dem Winter wieder fit fühlen. In der Übergangsphase vom Winter zum Frühling kann das Verhältnis aber noch unausgeglichen sein. Oft ist noch viel Melatonin in unserem Körper vorhanden – Frühlingsmüdigkeit kann die Folge sein.
  2. Wetterwechsel: Der Umschwung vom kalten Winterwetter zur wärmeren Frühlingsluft macht wetterfühligen Personen zu schaffen. Sie brauchen Zeit, bis sie sich an die Wetterveränderungen gewöhnt haben. In der Zwischenzeit könnte ihr Körper mit dem Wetterwechsel zu kämpfen haben, was sich unter anderem als Frühjahrsmüdigkeit äußert.
  3. Stoffwechsel: Im Winter essen wir eher kalorienhaltige, schwere Kost, etwa Klöße und Braten. Im Frühling sind dagegen wieder vermehrt frische Lebensmittel verfügbar. Für unseren Körper ist das eine gute Nachricht. Denn frische, vitaminreiche Nahrung ist gesünder und trägt dazu bei, dass wir uns gut fühlen. Allerdings brauchen wir Zeit, bis wir uns an die leichtere Kost gewöhnt haben. Denn die Nahrungsumstellung hat einen Einfluss auf unseren Stoffwechsel. Und in dieser Zeit kann Frühjahrsmüdigkeit auftreten.
  4. Allergien: Das Frühjahr ist für Allergiker häufig keine schöne Zeit. Denn schon Ende Februar, Anfang März blühen die ersten Frühblüher. Schnupfen, tränende Augen, Husten und in schlimmen Fällen sogar Atemnot können für Allergiker die Folge sein. All das belastet den Organismus und kann Frühjahrsmüdigkeit befördern.

Frühjahrsmüdigkeit: Symptome

Die Symptome für Frühjahrsmüdigkeit können unterschiedlich sein. Es kommt auch darauf an, welchen Auslöser die Frühjahrsmüdigkeit hat.

Typisch sind folgende Symptome der Frühjahrsmüdigkeit, die je nach individueller Person unterschiedlich aufgeprägt und in verschiedenen Kombinationen auftreten können:

  1. Erschöpfung: Die häufigsten Symptome der Frühjahrsmüdigkeit sind wenig überraschend Erschöpfung und Müdigkeit. Selbst nach ausreichendem Schlaf hat man bei einer ausgeprägten Frühjahrsmüdigkeit das Gefühl, erschöpft und nicht ausgeruht zu sein.
  2. Schlafbedürfnis: Die große Müdigkeit führt dazu, dass man ein gesteigertes Schlafbedürfnis hat. Man möchte sich ausruhen, um wieder fit und leistungsfähig zu werden. Ein weiteres Symptom kann auch sein, dass man deutlich länger als gewöhnlich schläft.
  3. Schlafstörungen: Im Frühjahr kann der Hormonhaushalt ein wenig gestört sein. Zum gesteigerten Schlafbedürfnis kommen Schlafstörungen hinzu. Wenn es noch kein gutes Gleichgewicht zwischen den beiden Gegenspielern Serotonin und Melatonin gibt, kann das zu Schlafstörungen führen. Das kann sich auch in Einschlaf- oder Durchschlafproblemen äußern.
  4. Leistungsabnahme: Müdigkeit und Erschöpfung führen dazu, dass man nicht so leistungsfähig ist. Man fühlt sich ausgelaugt und kann sich schlechter konzentrieren. Das kann sich zum Beispiel darin äußern, dass man deutlich länger braucht, bis Routineaufgaben erledigt sind. Auch Fehler können sich häufen.
  5. Kopfschmerzen: Ein häufiges Symptom der Frühjahrsmüdigkeit sind auch Kopfschmerzen. Auch diese können dafür sorgen, dass man ein erhöhtes Schlafbedürfnis hat und sich schlechter konzentrieren kann, wodurch die oben genannten Symptome sich weiter verstärken.
  6. Gereiztheit: Ständig müde zu sein oder Kopfschmerzen zu haben, ist kein schöner Zustand. Und so sind weitere Symptome der Frühjahrsmüdigkeit Stimmungsschwankungen und Gereiztheit.

Frühjahrsmüdigkeit im Job: So äußert sie sich

Die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit und ihre Ausprägung sind je nach Person unterschiedlich. Häufig haben folgende Aspekte der Frühjahrsmüdigkeit einen Einfluss auf die Performance im Job:

  1. Konzentrationsprobleme: Schlafprobleme und Müdigkeit führen dazu, dass sich Mitarbeiter schlechter konzentrieren können. Konzentrationsprobleme sind wiederum dafür verantwortlich, dass die Leistung allgemein leidet. Man braucht länger, bis Aufgaben erledigt sind. Auch die Ergebnisse können schlechter sein und mehr Fehler aufweisen.
  2. Produktivitätsverlust: Schlechtere Leistung und körperliche Beschwerden führen außerdem dazu, dass die Produktivität abnimmt. Mitarbeiter müssen sich mehr konzentrieren, um die übliche Leistung abzurufen. Aufgaben, die normalerweise schnell erledigt werden, dauern länger.
  3. Stress: Wenn Mitarbeiter für ihre Aufgaben deutlich mehr Zeit brauchen, bringt sie das unter Zeitdruck. Das führt zu Stress. Auch Überstunden können eine Folge sein. Das kann die negativen Auswirkungen der Frühjahrsmüdigkeit noch weiter verstärken.

Tipps: So gehen Sie mit den Symptomen der Frühlingsmüdigkeit im Job um

Die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit können gerade im Job eine echte Herausforderung sein. Denn die meisten Arbeitgeber werden es nicht akzeptieren, wenn ihre Mitarbeiter wegen Frühlingsmüdigkeit schlechtere Leistungen zeigen. Folgende Tipps können helfen, die Müdigkeit im Frühjahr so schnell wie möglich loszuwerden und wieder mit gewohnter Performance zu arbeiten:

  • Bewegung an der frischen Luft: Bewegung kann helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen. Optimal ist es, sich an der frischen Luft zu bewegen. So wird der Körper nicht nur mit Sauerstoff versorgt, man bekommt auch noch Tageslicht ab. Und natürliches Licht ist ein wichtiger Faktor, damit der Hormonhaushalt in unserem Körper wieder ins Gleichgewicht gerät.
  • Früh aufstehen: Wer früh aufsteht, kann mehr Sonnenlicht tanken. Das gibt Schwung für den weiteren Tag. Im Frühling werden die Tage zwar länger, Sie sollten aber nicht zu lange warten, bis Sie nach draußen gehen.
  • Gesunde Ernährung: Ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Faktor, um der Frühjahrsmüdigkeit zu trotzen. Frisches Obst und Gemüse sind im Frühling wieder in großer Anzahl verfügbar. Greifen Sie häufiger zu diesen Lebensmitteln und versorgen Sie Ihren Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen. Die braucht er nach dem langen Winter, um wieder fit zu werden.
  • Pausen einlegen: Wenn die Frühjahrsmüdigkeit zuschlägt, sollten Sie sich nicht zu viel zumuten. Achten Sie darauf, dass Sie in regelmäßigen Abständen Pausen einlegen, damit sie durchatmen und wieder neue Kraft tanken können. Die Mittagspause sollten Sie nutzen, um an der frischen Luft spazieren zu gehen. So kommen Sie auf neue Gedanken, atmen genügend Sauerstoff ein und verwöhnen sich mit natürlichem Tageslicht.

Bildnachweis: Shift Drive / Shutterstock.com

Nach oben scrollen