Motiviert durch Job & Alltag: Tipps & Tricks für neue Motivation

Der Alltag kann sich mit der Zeit nach dem immer gleichen Trott anfühlen. Vielen fällt es schwer, sich für alltägliche Dinge zu begeistern, wenn immer alles denselben Gang geht. Wer es schafft, sich trotzdem zu motivieren, hat mehr Freude im Alltag. Hier erfahren Sie, warum Selbstmotivation so nützlich ist und wie es Ihnen gelingt, sich selbst zu motivieren.

Keine Motivation: Motiviertes Arbeiten sieht anders aus

Motivation im Alltag: Warum sie so wichtig ist

Motivation ist eine Art innerer Antrieb, der uns zu einem bestimmten Verhalten bewegt. Laut Duden handelt es sich dabei um „das Motiviertsein“ beziehungsweise die „Gesamtheit der Beweggründe, Einflüsse, die eine Entscheidung, Handlung o. Ä. beeinflussen, zu einer Handlungsweise anregen“.

Unterschieden wird zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation. Extrinsische Motivation ist ausgelöst von äußeren Einflussfaktoren – zum Beispiel der Bezahlung bei einem Job, Ansehen und Lob oder auch dem Wunsch, Ärger zu vermeiden. Intrinsische Motivation kommt hingegen aus einem selbst. Sie wird meist durch Freude an einer bestimmten Tätigkeit, die empfundene Sinnhaftigkeit bestimmter Dinge oder das Streben nach den eigenen Zielen ausgelöst.

Wohl jeder Mensch hat Momente, in denen er sich motiviert und energiegeladen fühlt. Im Alltag geht dieses Gefühl jedoch leicht verloren. Den Alltag trotz seiner repetitiven Muster aufregend zu finden ist zugegebenermaßen nicht immer ganz einfach: Alles geht seinen Gang, alles ist vorhersehbar, und auf vieles hat man keine große Lust, zum Beispiel die Arbeit oder den Haushalt.

Die Bedeutung von Motivation im Alltag

Wer unmotiviert ist, ist oft auch antriebslos. Das kann dazu führen, dass man Dinge, die eigentlich gut für einen wären, nicht weiterführt oder gar nicht erst mit ihnen beginnt – zum Beispiel Bewegung. Fehlt die Motivation, hat man weniger Energie und womöglich schlechte Laune. Entsprechend wichtig ist es, die eigene Motivation im Alltag aufrechtzuerhalten.

Wer im Alltag motiviert ist, ist angespornt, seine Ziele zu erreichen – und tut das entsprechend auch eher. Motivation kann für mehr Zufriedenheit und Freude im Leben sorgen. Nur wer motiviert ist, kann sein volles Potenzial ausschöpfen und ist voll leistungsfähig. Motivation kann auch helfen, sich von Rückschlägen nicht beirren zu lassen, weil sie das Durchhaltevermögen stärkt. Motivierte Menschen inspirieren außerdem oft andere Menschen und wirken dadurch attraktiv auf andere.

Motivationstraining: 10 Tipps und Strategien für Ihre Selbstmotivation

Motivation hat man oder eben nicht? So einfach ist es nicht. Es gibt zwar Menschen, die scheinbar von Natur aus motivierter sind als andere. Aber letztlich ist Motivation eine Frage der Einstellung – und des Trainings. An Ihrer Selbstmotivation können und sollten Sie arbeiten, und zwar nicht nur ein einziges Mal, sondern regelmäßig im Alltag. Nutzen Sie jede Gelegenheit, Ihre Selbstmotivation zu stärken. Dabei können Ihnen unsere Tipps und Tricks für mehr Selbstmotivation helfen.

1. Setzen Sie sich Ziele

Wenn Sie wissen, wofür Sie etwas tun, ist es leichter, motiviert an die Sache heranzugehen. Deshalb sollten Sie sich Ziele setzen, und zwar im Beruf ebenso wie im Privatleben. Dabei ist es wichtig, dass Sie kleinteilig vorgehen. Setzen Sie sich Ziele, die Sie auch erreichen können, und zwar zeitnah.

Es nützt Ihnen wenig, wenn Sie ein Ziel haben, das bestenfalls in einigen Jahren erreicht werden kann. Sie brauchen regelmäßige Erfolgserlebnisse. Es spricht nichts dagegen, sich große Ziele zu setzen; in diesem Fall sollten Sie das Ziel jedoch in viele Teilziele unterteilen. Um Ihre Motivation weiter zu steigern ist es nützlich, Ihre Zielezu visualisieren. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Je öfter Sie das tun, desto weniger Zweifel werden Sie daran haben, dass Sie es schaffen werden.

2. Erfolge vergegenwärtigen

Die Selbstmotivation kann gestärkt werden, wenn man sich die eigenen Erfolge verdeutlicht. Überlegen Sie mal in Ruhe, was Sie schon alles erreicht haben – in der letzten Zeit, aber auch in Ihrem Leben insgesamt. Schreiben Sie alles auf eine Liste, die Sie bei Gelegenheit fortführen. Wenn Sie mal wieder ein Motivationstief haben, können Sie hier nachlesen, welche Errungenschaften Sie schon erzielen konnten.

3. Positive Aspekte des Alltags bewusst wahrnehmen

Der Alltag kann sich nach einem Einheitsbrei anfühlen, der wenig Highlights bereithält. Wenn Sie das Gefühl haben, dass ein Tag dem anderen gleicht, ohne dass etwas Spannendes passiert, kann sich ein Dankbarkeitstagebuch anbieten. Schreiben Sie jeden Tag oder jede Woche auf, wofür Sie dankbar sind.

Dabei sollten Sie ganz bewusst auch die kleinen Dinge notieren, die Ihren Alltag schöner machen. Das kann zum Beispiel das schöne Vogelgezwitscher sein, mit dem Sie morgens geweckt wurden, oder die Ruhe, die Sie nach dem Yoga verspürt haben. Auch ein leckeres Essen oder ein spannender Podcast können das Leben bereichern. Ein Dankbarkeitstagebuch ist deshalb so wirkungsvoll, weil es uns dabei hilft, den Blick auf die positiven Dinge im Leben zu richten.

4. Bewusst schöne Momente erleben

Damit Ihr Alltag spannend bleibt, sollten Sie bewusst für schöne Momente sorgen. Es muss sich gar nicht zwingend um lange oder besonders außergewöhnliche Aktivitäten handeln. Wichtig ist, dass Sie jeden Tag etwas haben, auf das Sie sich freuen können und das Ihnen guttut – zum Beispiel fünf Minuten meditieren nach dem Aufstehen, eine Tasse Ihres Lieblingstees am Nachmittag oder eine Folge einer spannenden Serie nach Feierabend.

5. Probieren Sie neue Dinge aus

Sie können Ihren Alltag spannender gestalten und damit positiver wahrnehmen, wenn Sie öfter mal neue Dinge ausprobieren. Gibt es etwas, das Sie schon immer mal machen wollten? Vielleicht wollten Sie schon immer mal Klettern gehen, Kajak fahren oder ein Ausflugsziel in Ihrer Nähe besuchen. Nehmen Sie sich einmal in der Woche oder einmal alle zwei Wochen bewusst Zeit für eine solche Aktivität. Dadurch wird der Alltag durchbrochen und Sie können daraus neue Motivation schöpfen.

6. Warten Sie nicht auf die Zukunft

Selbstmotivation ist auch eine Frage der Einstellung. Viele Menschen leben nicht im Hier und Jetzt. Sie warten auf eine vermeintlich bessere Zukunft, in der sie mit ihrem Leben und sich selbst rundum zufrieden sein werden, oder hängen gedanklich der Vergangenheit nach. Machen Sie sich klar, dass Leben ist, was jetzt passiert. Nur die Gegenwart können Sie beeinflussen. Streben Sie also danach, die Gegenwart so positiv wie möglich zu gestalten, um Ihre Motivation zu stärken.

7. Selbstmotivation durch Bücher und Sprüche

Bei Ihrem Motivationstraining können Sie sich ruhig Hilfe von außen holen. Lesen Sie motivierende Bücher oder Sprüche oder hören Sie sich inspirierende Reden an. Sie können auch ein professionelles Motivationstraining buchen. Wichtig ist, dass Sie sich von dem jeweiligen Angebot persönlich angesprochen fühlen und es Sie motiviert.

8. Gedanken bewusster machen mit Meditation

Rund 60.000 bis 70.000 Gedanken haben wir – am Tag. Bei den meisten Menschen ist nur ein geringer Bruchteil davon aufbauend. Weitaus mehr Gedanken ziehen einen herunter. Zeit, das zu ändern! Wenn Sie Ihre Gedanken bewusster wahrnehmen, können Sie sie gezielt beeinflussen und bewusster entscheiden, wie Sie damit umgehen.

Dabei kann Ihnen Meditation helfen. Beim Meditieren geht es nämlich genau darum: Wertfrei wahrzunehmen, was einem durch den Kopf geht. Anfangs wird es Ihnen wahrscheinlich schwerfallen, überhaupt zu bemerken, dass Sie gerade über etwas nachdenken. Je mehr Sie trainieren, desto routinierter werden Sie jedoch werden – und desto klarer werden Sie sehen, was Ihnen tagtäglich so alles im Kopf herumschwirrt.

9. Rückschläge als Lehre sehen

Rückschläge und Niederlagen empfinden die meisten Menschen als etwas, an dem es nichts Positives gibt – mit dem Effekt, dass diese Erlebnisse demotivierend wirken und einen herunterziehen. Das muss jedoch nicht sein. Ändern Sie Ihre Perspektive, indem Sie erkennen, dass Sie aus Rückschlägen lernen können. Sie können Ihnen sogar dabei helfen, sich zu verbessern und Ihre Ziele zu erreichen. Zu wissen, was Sie künftig anders machen müssen, damit es gut läuft, kann Ihre Motivation erhöhen.

10. Belohnen Sie sich

Belohnungen sind ein sicherer Weg, die eigene Motivation zu steigern. Wann und wie Sie sich belohnen, entscheiden Sie – Sie können sich zum Beispiel nach Feierabend für einen harten und anstrengenden Arbeitstag belohnen, indem Sie Ihr Lieblingsessen essen und bei einem spannenden Film entspannen. Ebenso können Sie sich belohnen, wenn Sie ein Ziel erreicht haben. Die Belohnung vor Augen zu haben hilft Ihnen dabei, motiviert am Ball zu bleiben und durchzuhalten, wenn es mal schwierig wird.

Keine Motivation an der Arbeit? Mögliche Ursachen & Auswege

Den eigenen privaten Alltag motiviert gestalten ist das eine – schwerer fällt es vielen Menschen, Motivation für ihre Arbeit aufzubringen. Da die Arbeit für die meisten Arbeitnehmer jede Woche viel Zeit in Anspruch nimmt, sollten Sie in so einem Fall überlegen, wie Sie wieder motiviert arbeiten können.

Zur Arbeit zu gehen bereitet vielen Beschäftigten keine Freude. Das kann an monotonen Mustern liegen, denn auch im Job ist vieles vorhersehbar und Aufgaben wiederholen sich. Wer seine Position schon länger innehat, dem kann es schwerer fallen, mit Motivation zur Arbeit zu gehen. Das gilt besonders, wenn keine Veränderung in Sicht ist, obwohl sie gewünscht ist.

Dabei muss die Motivation an der Arbeit nicht zwingend zu jeder Zeit schlecht sein. Oft sind nur bestimmte Zeiten betroffen, zum Beispiel der späte Nachmittag, wenn der Feierabend schon in Sicht ist. Viele Arbeitnehmer haben zu diesem Zeitpunkt kaum noch Energie und können sich nicht mehr gut konzentrieren. Dann greifen viele zum Handy oder surfen im Internet, um sich abzulenken.

Wie Sie von Motivation an der Arbeit profitieren können

Im Job keine Motivation zu haben ist ein Problem, zumindest, wenn dieser Zustand für längere Zeit andauert. Sie leiden selbst darunter, denn die Arbeit macht Ihnen wahrscheinlich keinen Spaß und fällt noch dazu schwer. Wenn es an Motivation mangelt, wirkt sich das häufig negativ auf die Produktivität und Leistung aus. Viele Beschäftigte bringen unter solchen Umständen keine Ideen mehr ein und machen nur noch das Nötigste. Das fällt wahrscheinlich früher oder später auch dem Arbeitgeber auf.

Ganz anders, wenn Motivation für die Arbeit vorhanden ist: Ein motivierter Beschäftigter ist leistungsfähig und sieht oft Sinn in seiner Tätigkeit. Es herrscht eine Anpack-Mentalität, die Produktivität steigt. Stress kann motivierten Arbeitnehmern weniger etwas anhaben. Außerdem steigt die Zufriedenheit, was sich auf alle Bereiche des Lebens positiv auswirken kann.

Wie schafft man es, motiviert zu arbeiten? Wichtig ist einerseits, dass Sie sich Ziele setzen und diese Ziele auch konsequent verfolgen. Machen Sie sich klar, wofür Sie Ihren Job machen – kurzfristig bei bestimmten Aufgaben und langfristig ganz generell. Ihre Ziele sollten unbedingt realistisch sein. Ziele abzuhaken motiviert, während es Ihrer Motivation schadet, wenn Sie Ziele nicht erreichen. Liegt Ihnen viel daran, beruflich aufzusteigen? Machen Sie sich klar, dass Sie nichts erreichen werden, wenn Sie sich nicht dafür einsetzen und im Job engagieren.

Gute Beziehungen zu Kollegen können Ihre Motivation steigern

Es kann für mehr Motivation bei der Arbeit auch hilfreich sein, sich die eigene Bedeutung im Team klarzumachen. Viele Arbeitnehmer haben das Gefühl, das ihre Arbeit keinen Unterschied macht. Dabei bringen Sie das Unternehmen voran und spielen damit eine wichtige Rolle.

Wie motiviert sie zur Arbeit gehen, hängt für viele Menschen nicht nur davon ab, wie der Arbeitsalltag aussieht. Mindestens ebenso wichtig sind oft die sozialen Kontakte an der Arbeit. Mit anderen Worten: Wenn Sie sich mit Ihren Kollegen gut verstehen, vielleicht mit Ihnen sogar privat befreundet sind, kann das die Motivation für die Arbeit steigern. Sie gehen dann lieber arbeiten, weil Sie sich auf Ihre Kollegen freuen. Wenn die Kontakte bislang ausbaufähig sind, verbringen Sie doch mal eine Pause gemeinsam mit anderen oder unternehmen Sie privat etwas zusammen.

In manchen Fällen liegt das Problem allerdings tiefer und hängt mit dem Job an sich zusammen. Wenn Sie an der Arbeit nicht das bekommen, was Sie sich wünschen, kann ein Jobwechsel nötig sein, um wieder mehr Motivation für die Arbeit aufbringen zu können. Überlegen Sie aber vorher gut, ob Sie nicht doch etwas tun können, um die Situation zu verbessern und Ihre Selbstmotivation zu steigern.

Bildnachweis: Ollyy / Shutterstock.com

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