Träume verwirklichen: Wie aus dem Traum ein Plan wird

Endlich in einem Eigenheim leben, einmal die Pyramiden von Gizeh sehen oder quer über den Atlantik segeln – viele Menschen haben Lebensträume. Aus den rosigen Vorstellungen wird aber oft: nichts. Woran es liegen kann, wenn Träume Träume bleiben, und wie Sie es schaffen, Ihre Träume zu verwirklichen.

Ein Mann hat die Augen geschlossen und lächelt, wie lassen sich Träume verwirklichen?

Warum Lebensträume für viele Menschen immer Träume bleiben

Wie das perfekte Leben aussehen würde, wissen viele Menschen ganz genau. Sie wären dann zum Beispiel Profi-Sportler, würden als Manager viel Geld verdienen, vom Dasein als Autor leben, Yogalehrer werden oder endlich ein eigenes Café eröffnen. Lebensträume sind meist größere, manchmal aber auch kleinere Vorhaben, von denen Menschen oft über viele Jahre träumen. Typischerweise beziehen sie sich auf Dinge, die man nicht mal eben nebenbei realisieren kann, sondern für die man viel Glück braucht, oder, und meist ist es das: auf die man lange Zeit bewusst und oft auch hart hinarbeiten muss, damit sie Wirklichkeit werden.

Genau an dieser Umsetzung scheitert es bei vielen Menschen. Sie haben Träume, aus denen aber nie mehr wird. Wenn Träume nicht realisiert werden, kann das verschiedene Gründe haben. Für viele Menschen besteht das größte Problem darin, dass sie insgeheim nicht an sich glauben. Sie zweifeln daran, dass es wirklich klappen kann und dass sie haben, was nötig ist, um ihren Traum zu verwirklichen. Solche Gedanken sind den Betroffenen oft gar nicht bewusst, haben aber fatale Folgen: Wer nicht an sich glaubt, legt sich auch nicht ins Zeug. Genau der Einsatz ist es aber, der in den meisten Fällen den entscheidenden Unterschied macht.

Wenn andere nicht an sie glauben, geben viele Menschen schneller auf

Manchmal ist es nicht das mangelnde Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sondern es sind die falschen Prioritäten. Viele Menschen lassen sich ständig von weniger wichtigen Dingen von dem ablenken, was ihnen eigentlich wichtiger ist. Besonders in einem stressigen Alltag passiert das schnell, zumal es mit einem vollgepackten Stundenplan ohnehin schwierig sein kann, genügend Zeit für Dinge aufzubringen, die nicht Job, Haushalt oder Familie sind.

Seine Träume zu verwirklichen erfordert außerdem Mut, den nicht jeder aufbringen kann. Gerade bei Lebensträumen, die das ganze Leben verändern, ist da oft eine große Unsicherheit: Was wird die Zukunft bringen? Wird mir mein Vorhaben gelingen – oder werde ich scheitern? Und wenn es nicht klappt, habe ich dann noch genug Geld zum Leben? Ebenso kann sich Widerstand von außen einstellen.

Da fragt dann etwa die Tochter die 70-Jährige, ob sie in ihrem Alter wirklich noch eine Weltreise machen möchte. Oder der Vater sagt zu seiner jugendlichen Tochter, dass es viel zu riskant ist, Musikerin werden zu wollen – besser, sie studiert Jura oder Medizin, da weiß man wenigstens, woran man ist. Wenn nahestehende Menschen nicht an einen glauben, kann man den Mut und das Vertrauen leicht verlieren.

Warum es sich lohnen kann, Träume zu verwirklichen

Viele Menschen haben Träume, machen aber nichts daraus. Die Träume bleiben eine schöne Vorstellung, von der man vielleicht nie so richtig angenommen hat, dass sie mal Wirklichkeit wird. Menschen, die ihre Träume proaktiver angehen, wollen es hingegen nicht dem Zufall überlassen, was aus ihren Träumen wird. Sie wissen, worauf sie hinarbeiten: Wer Träume verwirklicht, erfährt nicht nur vorübergehendes Glück. Er ist wahrscheinlich auch insgesamt zufriedener mit seinem Leben.

Wer sich Träume erfüllt hat, hat etwas getan, das er sich wirklich gewünscht hat. Er muss sich auch nicht Zeit seines Lebens fragen: Was wäre gewesen, wenn…? Außerdem können sich aus erfüllten Träumen neue Möglichkeiten und Chancen ergeben. Manche Menschen entdecken über verwirklichte Träume andere Wege. Je nachdem, um was für einen Lebenstraum es sich handelt, kann er das Leben eines Menschen gehörig auf den Kopf stellen, und das im positiven Sinne. Es kann nicht nur guttun, Träume zu verwirklichen, sondern auch, überhaupt Träume zu haben. Wer weiß, wofür er etwas tut, ist häufig zufriedener und kann Stress besser wegstecken.

Keine Träume? So finden Sie heraus, was Sie wirklich wollen

Hand aufs Herz: Haben Sie Träume? Fallen Ihnen spontan ein, zwei Dinge ein, die Sie sich wirklich wünschen? Falls Sie jetzt etwas ratlos sind, geht es Ihnen wie vielen anderen Menschen auch. Nicht jeder hat eine Liste von Lebensträumen, die er jederzeit präsent hat. Manche Menschen wissen nicht so genau, was sie sich im Leben wünschen. Das heißt nicht, dass sie keine Träume hätten – sie sind sich nur nicht im Klaren darüber, welche Dinge sie glücklich machen würden.

Wenn es Ihnen auch so geht, sollten Sie versuchen, herauszufinden, welche Träume Sie insgeheim haben. Das geht zum Beispiel, indem Sie sich Ihr ideales Leben vorstellen. Wie sähe Ihr Leben aus, wenn alles möglich wäre, ganz egal, wie abgehoben und unrealistisch die Vorstellung sein mag? Wo würden Sie leben, wie würden Sie leben und mit wem? Womit würden Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen, was wären Ihre Hobbys und welche Erfahrungen hätten Sie gemacht? Nehmen Sie sich für diese Überlegung etwas Zeit und schreiben Sie alles auf, das Ihnen in den Sinn kommt. Auf diese Weise können Sie sich bewusst machen, wovon Sie träumen – und anschließend überlegen, wie Sie Ihre Träume verwirklichen können.

Träume verwirklichen: So gehen Sie es an

Der beste Zeitpunkt, um Ihre Träume zu verwirklichen, ist jetzt. Es ist nie zu früh oder zu spät, um Lebensträume anzupacken. Selbst wenn sich bestimmte Dinge wegen Ihrer persönlichen Umstände jetzt tatsächlich nicht realisieren lassen, können Sie die Zeit nutzen, um sie zu planen. Später ist es dann einfacher, die Träume zu verwirklichen. Ob es Ihnen gelingt, Ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Was besonders wichtig ist, erfahren Sie hier.

Mentale Hindernisse aus dem Weg räumen

Gibt es etwas, das Sie daran hindert, Ihre Träume zu verwirklichen? Viele Menschen haben negative Glaubenssätze. Sie glauben zum Beispiel, dass sie zu alt oder zu jung für einen bestimmten Traum sind, dass nicht der richtige Zeitpunkt ist, die Umstände nicht passen oder dass sie es ohnehin nicht schaffen werden. Es ist wichtig, sich solcher Gedanken bewusst zu werden – und sie anschließend ganz bewusst abzulegen. Natürlich können und sollen Sie Risiken abwägen. Wenn Sie aber von vornherein insgeheim überzeugt sind, dass Sie ohnehin scheitern werden, brauchen Sie gar nicht erst anzufangen.

Was ist nötig, um Ihren Traum zu erreichen?

Viele Träume setzen eine mehr oder minder akribische Planung voraus. Wenn Sie einen Plan haben, wird es wahrscheinlicher, dass Sie Ihre Ziele erreichen und sich Ihre Träume erfüllen können. Überlegen Sie also, was nötig ist, um Ihre Träume zu verwirklichen. Welche Schritte sind erforderlich? Müssen Sie Risiken eingehen? Müssen Sie finanzielle Abstriche machen oder sich in bestimmten Bereichen Ihres Lebens einschränken? Wie passen diese Auswirkungen zu den Prioritäten in Ihrem Leben? Berücksichtigen Sie all diese Fragen und entwickeln Sie anschließend einen persönlichen Plan, um Ihre Träume zu verwirklichen.

Die richtige Haltung

Wenn es darum geht, sich Träume zu erfüllen, ist die richtige mentale Haltung essenziell. Sie müssen an sich glauben und davon überzeugt sein, dass es Ihnen gelingen kann, Ihre Träume zu verwirklichen. Nur dann bleiben Sie auch dann dran, wenn sich Hindernisse einstellen oder es nicht so schnell klappt wie erhofft. Um die richtige Haltung zu entwickeln, kann es hilfreich sein, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn Sie Ihre Träume schon realisiert hätten. Wie fühlt sich das an? Diese Visualisierung kann Sie motivieren, Ihren Plan zuversichtlich in die Tat umzusetzen.

Fangen Sie einfach an

Planung ist wichtig, aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Sie einfach loslegen sollten. Gerade bei umfangreichen Vorhaben wissen viele Menschen nicht, wo sie ansetzen sollen. Das kann zu Blockaden führen. Deshalb ist es besser, irgendwann einfach loszulegen, indem Sie den ersten Schritt gehen. Angenommen, Sie wollen Gitarre spielen lernen. Dann können Sie zwar im Vorfeld endlos über Gitarren, Saiten und Akkorde lesen, aber wenn Sie nicht einfach anfangen, zu spielen, kommen Sie nicht voran.

Dranbleiben

Die meisten Träume können nur verwirklicht werden, wenn man viel Zeit und Mühe darein investiert. Tun Sie also das, was nötig ist, um Ihren Traum zu realisieren, bis Sie es geschafft haben. Das kann harte Arbeit bedeuten und heißt auch, dass Sie dranbleiben müssen, wenn es mal schwierig wird oder Sie den Mut verlieren. Lassen Sie sich nicht von kurzzeitigen Hindernissen, widrigen Umständen oder anderen Personen von Ihrem Vorhaben abbringen. Wenn Sie beständig am Ball bleiben, kommen Sie Ihrem Ziel immer ein Stück näher.

Bespiele: So könnten Sie bestimmte Träume angehen

Zur Verdeutlichung hier ein paar Beispiele, wie bestimmte Lebensträume verwirklicht werden könnten:

  • Stellen wir uns vor, Sie sind Mitte 40, Ihr Job ödet Sie schon eine ganze Weile an und Sie träumen davon, beruflich noch einmal von vorne zu beginnen. Sie fühlen sich mit Ihrem jetzigen Beruf einfach nicht mehr wohl und sind überzeugt, dass Sie in einem anderen Bereich glücklicher wären. Um den Traum vom beruflichen Neuanfang zu realisieren, überlegen Sie erst, womit Sie zufriedener wären. Sind Ihre Vorstellungen von einem bestimmten Beruf realistisch? Machen Sie, wenn möglich, ein Praktikum, um es herauszufinden. Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen nicht nur die Tätigkeiten, die für einen Beruf typisch sind, sondern auch die Rahmenbedingungen – zum Beispiel die Arbeitszeiten, das Gehalt oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Wenn Sie sicher sind, dass der Beruf Ihren Vorstellungen entspricht, gehen Sie die nötigen Schritte. Vielleicht machen Sie eine Umschulung oder Weiterbildung oder aber eine Ausbildung oder ein Studium, um sich für den Beruf zu qualifizieren.
  • Viele Menschen träumen davon, auszuwandern. Dabei müssen Sie nicht sofort alle Zelte abbrechen und mit Sack und Pack ins Ausland ziehen. Verbringen Sie doch erstmal einige Zeit im Land Ihrer Wahl, um zu sehen, ob das Leben dort wirklich so ist, wie Sie es sich vorstellen. Vielleicht lässt sich das sogar mit Ihrem jetzigen Job vereinen: Wenn Sie ortsunabhängig arbeiten können, können Sie zum Beispiel für drei Monate in einem anderen Land leben (eine Aufenthaltsgenehmigung vorausgesetzt). Wenn es Ihnen dort gefällt und Sie wirklich auswandern wollen, können Sie einen Plan entwickeln: Was können Sie dort beruflich machen? Wo können Sie leben? Was können Sie sich leisten? Welche finanziellen und anderweitigen Auswirkungen hat Ihr Vorhaben?
  • Sie träumen von einem bestimmten Erlebnis. Vielleicht möchten Sie einmal im Leben die Nordlichter sehen, träumen von einem Urlaub auf den Philippinen oder möchten Disney Land besuchen. So ein Vorhaben ist leichter umzusetzen als Lebensträume, die einen grundlegenden Wandel mit sich bringen. Sie brauchen dafür vor allem Zeit und Geld. Wenn Ihr Traum viel Geld kostet, fangen Sie möglichst früh damit an, Geld zurückzulegen. Es kann auch hilfreich sein, im Alltag bewusst zu sparen: Was Sie an anderer Stelle nicht ausgeben, können Sie in Ihren Traum investieren.

Um Träume kämpfen – oder sie lieber aufgeben?

Es ist oft nicht einfach, Lebensträume zu verwirklichen. Früher oder später stellen Sie sich womöglich die Frage: Lohnt es sich überhaupt noch, dranzubleiben – oder sollte ich meinen Traum lieber begraben? Das hängt davon ab, wie sehr Sie sich Ihren Traum wünschen. Wenn Sie überzeugt sind, dass Ihr Lebenstraum sich lohnt, dann bleiben Sie dran. Es lohnt sich dann immer, dafür zu kämpfen und Durststrecken zu überstehen. Ihre Lebensumstände müssen das aber grundsätzlich zulassen.

Manche Träume verfolgt man nur noch halbherzig, weil man insgeheim selbst gar nicht mehr davon überzeugt ist. Prioritäten – und damit auch Träume –können sich im Laufe des Lebens ändern. Viele Menschen tun sich aber schwer damit, Ziele abzulegen, die sie schon sehr lange haben. Angenommen, Sie haben waren schon als Kind sehr musikalisch und haben immer vom großen Durchbruch mit Ihrer Band geträumt.

Inzwischen haben Sie aber eine Familie, die Ihnen sehr wichtig ist, und einen Job, mit dem Sie glücklich sind. Sie machen immer noch gerne Musik, aber ob Sie damit kommerziell erfolgreich sind, ist Ihnen eigentlich gar nicht mehr so wichtig. Dann kann es befreiend sein, sich vom Traum eines Lebens als Rockstar zu verabschieden – und stattdessen die Musik als Leidenschaft zu sehen, der Sie sich in Ihrer Freizeit mit Herzblut widmen.

Träume anpassen, um sie leichter erreichen zu können

In manchen Fällen waren die vermeintlichen Träume nie die eigenen. Vielleicht haben Sie sich Ziele gesetzt, von denen Sie annehmen, dass sie andere beeindrucken würden. Vielleicht wären Ihre Eltern stolz auf Sie, wenn Sie etwas Bestimmtes erreichen würden, oder Ihr Partner. Letztlich ist aber entscheidend, dass Sie für die Dinge kämpfen, die Ihnen selbst wirklich wichtig sind. Sie leben schließlich nicht für andere – und werden schwierig zu erreichende Ziele, die Ihnen eigentlich nicht so wichtig sind, womöglich ohnehin nicht erreichen, wenn Sie sich nicht mit voller Überzeugung dafür einsetzen.

Manchmal ist es auch eine gute Idee, Träume leicht abzuwandeln, damit sie realistischer sind. Beispielsweise träumen Sie vielleicht von einem eigenen Haus. Ihre Vorstellung umfasst ein großes Grundstück mit tollem Garten und viel Platz. Gleichzeitig wollen Sie aber nicht umziehen, und entsprechende Grundstücke in Ihrer Stadt können Sie sich nicht ansatzweise leisten. Dann müssen Sie entweder doch umziehen, oder aber Ihre Erwartungen etwas herunterschrauben. Vielleicht tut es auch ein kleineres Reihenhaus am Stadtrand? Oder leben Sie doch lieber in einer großzügigen Wohnung zur Miete, weil Sie das, wovon Sie wirklich träumen, nicht haben können?

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