Vortrag halten: Tipps für eine mitreißende Präsentation

Im Job gibt es immer wieder Situationen, in denen man Kunden oder Kollegen etwas präsentieren muss. Viele Arbeitnehmer sind nervös, wenn sie einen Vortrag halten müssen. Wie gut der Auftritt über die Bühne geht, hängt jedoch maßgeblich davon ab, wie gut Sie darauf vorbereitet sind. Hier finden Sie Tipps zur Ausarbeitung einer Präsentation und erfahren, worauf Sie beim Präsentieren achten sollten und was Sie gegen Lampenfieber tun können.

Eine Mitarbeiterin muss einen Vortrag halten

Einen Vortrag vorbereiten: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Sie einen Vortrag halten müssen, ist wichtig, dass Sie die Präsentation gut vorbereiten. Sicher haben Sie selbst schon Vorträge gehört, bei denen Sie sich zu Tode gelangweilt haben – und Vorträge, die spannend waren und denen Sie gerne gelauscht haben. Wie ein Vortrag auf die Zuhörer wirkt, ist keine Frage des Zufalls und auch nur bedingt von der Persönlichkeit des Redners abhängig. In erster Linie kommt es auf eine gute Vorbereitung des Vortrags an. Ein guter Vortrag ist ein gut ausgearbeiteter Vortrag. Beginnen Sie also schon frühzeitig damit, Ihren Vortrag vorzubereiten. Setzen Sie sich eine Deadline für jeden einzelnen Schritt Ihrer Ausarbeitung und halten Sie diese auch ein.

Bevor es darum geht, was Sie in Ihrem Vortrag konkret vermitteln möchten, sollten Sie sich darüber im Klaren werden, was Sie mit Ihrem Vortrag erreichen möchten. Geht es darum, einen potenziellen Kunden zu überzeugen? Möchten Sie das Team informieren oder treten Sie als Redner bei einer Veranstaltung auf? Überlegen Sie sich, was Sie im Kern vermitteln und was Sie damit bezwecken möchten. Machen Sie sich klar, wer Ihre Zuhörer sein werden. Sie müssen Ihre Zielgruppe kennen, um den Vortrag auf sie zuschneiden zu können. Von der Zielgruppe hängt auch ab, wie Sie die Informationen am besten herüberbringen können – zum Beispiel mit Tabellen, Bildern oder kurzen Videoclips.

Bevor Sie mit der inhaltlichen Recherche loslegen, sollten Sie sich darüber im Klaren werden, wie viel Zeit Ihnen zur Verfügung stehen wird, um die Präsentation zu halten Besonders, wenn Sie ein Experte in Ihrem Thema sind, haben Sie womöglich viel zu sagen. Soll der Vortrag jedoch kurz sein, müssen Sie sich auf das Wesentliche beschränken. Bei der Recherche behalten Sie also im Hinterkopf, welche Informationen essenziell sind und was zu sehr ins Detail gehen würde. Indem Sie das schon bei der Recherche bedenken, sparen Sie sich unnötige Arbeit.

Vortrag: Aufbau und Instrumente

Wenn Sie wissen, was Sie sagen möchten, geht es als Nächstes um den Aufbau des Vortrags. Wichtig ist, dass sich ein roter Faden durch Ihre Präsentation zieht. Das erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre Kernbotschaft effektiv vermitteln können, sondern auch, dass die Zuhörer Ihnen wegen des logischen Aufbaus gut folgen können.

Überlegen Sie sich einen spannenden Einstieg in die Präsentation. Machen Sie sich darüber Gedanken, wie Sie das Interesse des Publikums am besten wecken können. Sie können zum Beispiel die Ergebnisse einer Umfrage präsentieren, mit einem knackigen Zitat einsteigen oder einen kurzen Videoclip zeigen. Auch etwas Lustiges kann sich je nach Thema und Zielgruppe eignen. Beim Einstieg ist Ihr Ziel, die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer zu wecken, damit diese Ihnen auch im Verlauf Ihres Vortrags noch zuhören.

Im Hauptteil Ihres Vortrags sollte Ihr Ziel sein, Fakten möglichst spannend und leicht verständlich zu präsentieren. Um die Präsentation lebhaft zu gestalten, können sich Instrumente wie Storytelling und persönliche Anekdoten eignen. Geschichten lockern den Vortrag auf und es ist leicht, ihnen zu folgen. Dadurch bleiben Ihre Zuhörer gedanklich eher bei der Sache.

Zum Schluss geht es darum, einen runden Abschluss zu finden. Wiederholen Sie die wichtigsten Kernaussagen, damit sie beim Publikum hängenbleiben. Wenn im Anschluss an Ihren Vortrag eine Diskussion erwünscht ist, können Sie diese mit Ihren letzten Folien gezielt anregen. Ebenso können Sie sich bei den Zuhörern erkundigen, ob es noch Fragen zu Ihrer Präsentation gibt.

Folien und Handouts erstellen

Wenn der Aufbau Ihres Vortrags klar ist, gilt es, mögliche Folien vorzubereiten. Überlassen Sie nicht dem Zufall, welche Informationen sich auf welchen Folien finden. Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Stichpunkte sich am besten eignen, um Ihre jeweiligen Aussagen zusammenzufassen. Auch die Zahl der Folien und ihr Design sollte gut überlegt sein. Falls Sie Powerpoint nicht nutzen, überlegen Sie sich, ob andere Hilfsmittel wie ein Whiteboard infrage kommen – und wie genau Sie diese am besten einsetzen können. Zusätzlich zu den Folien, die Sie Ihren Zuhörern präsentieren, sollten Sie sich auch Sprachkarten anlegen. Die darauf enthaltenen Punkte sollten ausführlicher sein als auf den sichtbaren Präsentationsmitteln.

Es kann sinnvoll sein, Ihren Zuhörern ein Handout auszuteilen. Falls Sie eines nutzen möchten, achten Sie auf Übersichtlichkeit und leicht verständliche Sprache. Stichpunkte sind besser als ein langer Fließtext, den am Ende doch niemand liest. Halten Sie sich außerdem kurz – es geht schließlich nur um eine Zusammenfassung Ihres Vortrags. Das Handout soll kein Ersatz für Ihre Präsentation sein.

Üben Sie den Vortrag

Wenn der Vortrag inhaltlich steht, ist die Arbeit noch nicht getan. Üben Sie den Vortrag, und zwar mehrmals. Je öfter Sie die Rede proben, desto leichter wird Ihnen die eigentliche Präsentation fallen. Sie verinnerlichen dadurch Ihre Punkte, erproben Überleitungen und bekommen ein besseres Gefühl für den richtigen Sprachfluss. Wenn Sie Ihren Vortrag üben, können Sie das alleine vor dem Spiegel oder vor Freunden tun, die Ihnen Feedback geben. Sie können sich auch selbst filmen und sich analysieren. Wichtig: Nutzen Sie beim Proben des Vortrags unbedingt eine Stoppuhr. Nur so wissen Sie, wie Ihr Timing ist.

Kurz vor dem Vortrag stehen nur noch letzte Schritte an: Wählen Sie ein passendes Outfit, das zum Anlass passt und in dem Sie sich wohlfühlen. Prüfen Sie außerdem, ob die Technik vor Ort einwandfrei funktioniert. Es wäre kein guter Start in Ihre Präsentation, wenn Sie den Beamer nicht zum Laufen bringen können.

Tipps für einen spannenden Vortrag

Wie erfolgreich Ihr Vortrag verläuft, ist davon abhängig, wie spannend Sie ihn gestalten. Darauf haben Ihre Folien ebenso Einfluss wie die Art, in der Sie sprechen, und wie Sie sich dabei geben.

Unterschätzen Sie nicht, wie wichtig ein spannender Einstieg ist. Im besten Fall hängt Ihnen das Publikum von Anfang an an den Lippen. Nutzen Sie diese Aufmerksamkeit, um Ihre Zuhörer weiter an sich zu binden. Das gelingt Ihnen, indem Sie möglichst frei sprechen. Reden Sie weder zu schnell noch zu leise. Eine unterstützende Körpersprache ist ebenso positiv, um Ihre Zuhörer bei der Stange zu halten, beispielsweise Blickkontakt und Lächeln.

Viele Redner machen den Fehler, ihre Folien bei einer Präsentation zu voll zu packen. Das wirkt wenig ansprechend auf Zuhörer. Während manche gar nicht erst anfangen werden, Ihre Stichpunkte durchzulesen, sind andere durch das Lesen langer Texte abgelenkt – und können Ihnen in dieser Zeit nicht mehr folgen. Das kann dazu führen, dass sich diese Personen auch später nicht wieder voll gedanklich einklinken.

Wie können Sie das Interesse des Publikums aufrechterhalten?

Wenn Sie einen Vortrag halten, denken Sie immer an Ihre Zielgruppe und bereiten Sie Ihre Präsentation vor dem Hintergrund der Frage vor, wie Sie Ihr Publikum möglichst gut abholen können. Was für das eine Publikum funktioniert, muss für das nächste keine gute Idee sein – und umgekehrt.

Es wird Ihren Zuhörern leichter fallen, Ihnen zuzuhören, wenn Sie in kurzen, aktiven Sätzen sprechen. Ebenso hilfreich kann es sein, den Vortrag mit kurzen Videos, Grafiken oder Tabellen aufzulockern. Beobachten Sie das Publikum während Ihrer Präsentation: Haben Sie das Gefühl, dass es Ihnen zuhört und gut mitkommt, oder müssen Sie langsamer werden oder Dinge noch einmal erklären?

Um die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen, kann es auch eine gute Idee sein, die Zuhörer bei passenden Gelegenheiten einzubeziehen. Sie können den Zuhörern zum Beispiel Fragen stellen – kurze Ja-Nein-Fragen, aber auch Fragen nach eigenen Einschätzungen oder Erfahrungen.

Präsentation halten: So bekommen Sie Ihre Nervosität in den Griff

Der Gedanke daran, dass Sie eine Präsentation halten müssen, macht Sie nervös? Lampenfieber gehört für viele Menschen dazu, wenn sie einen Vortrag halten müssen. Eine gewisse Nervosität müssen Sie wahrscheinlich hinnehmen – trotzdem gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um vor einer Präsentation weniger aufgeregt zu sein.

Eines der effektivsten Mittel gegen Nervosität ist gründliche Vorbereitung. Je stärker Sie verinnerlicht haben, was Sie sagen möchten und wie Ihr Vortrag aufgebaut ist, desto souveräner können Sie die Inhalte präsentieren. Falls Sie über ein Thema referieren, das nicht zu Ihren Kerngebieten zählt, informieren Sie sich möglichst umfassend. So brauchen Sie sich vor Rückfragen aus dem Publikum nicht zu fürchten.

Gehen Sie positiv an die Sache heran

Es ist auch hilfreich, positiv zu denken. Gehen Sie nicht mit dem Gedanken an den Vortrag heran, dass es bestenfalls mittelmäßig laufen wird. Stellen Sie sich lieber vor, dass alles gut klappt, dass Ihre Zuhörer Ihnen interessiert zuhören und dass Sie am Ende Lob für Ihre Präsentation bekommen. Wenn es Ihnen hilft, überlegen Sie sich ein Mantra, das Sie sich immer wieder sagen.

Unmittelbar vor dem Beginn Ihres Vortrags können Sie Nervosität mit bewusster Atmung bekämpfen. Atmen Sie mehrmals tief ein, halten Sie den Atem und lassen Sie ihn bewusst wieder heraus. Wenn Sie das zum Beispiel zehnmal wiederholen, werden Sie sehen, dass Sie ruhiger sind. Vielen Menschen hilft es bei Aufregung auch, sich noch etwas zu bewegen. Sie können zum Beispiel eine Runde um den Block laufen, wenn Sie vor dem Vortrag noch etwas Zeit haben. Dadurch bauen sich Ängste ab und Sie werden entspannter.

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