Linkedin Profil: Nutzen und Vorteile eines Linkedin Profils

Menschen auf Jobsuche oder Selbstständige, die sich die Akquise neuer Kunden erleichtern möchten, sollten ein Linkedin Profil besitzen. Worauf Sie bei der Erstellung des Profils achten sollten und welche Optimierungsmöglichkeiten es gibt, verraten wir ihnen hier.

Eine Frau erstellt ein LinkedIn-Profil

Linkedin Profil: Was ist das?

Linkedin ist – wie der Konkurrent Xing auch – ein soziales Netzwerk. Anders als beispielsweise bei Facebook der Instagram geht es auf Linkedin und Xing hauptsächlich um den Beruf und das Business. Daher zählen beide Plattformen auch zu den Social-Business-Netzwerken.

Arbeitnehmer, Freelancer oder Personaler können sich ein Linkedin Profil anlegen und sich mit anderen Nutzern vernetzen. Im Idealfall finden so Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammen – eine Win-Win-Situation. Freelancer können Kontakte mit Kooperationspartnern knüpfen oder ihre Dienstleistungen auf Linkedin präsentieren.

Auch Unternehmen nutzen die Plattform, um sich dort zu präsentieren. Das kann sinnvoll sein, um die Reichweite des Unternehmens zu vergrößern oder neue Mitarbeiter zu finden. Wem ein sympathischer Auftritt auf Linkedin gelingt, der hat oft bessere Karten beim Recruiting oder bei der Auftragsakquise.

Während sich Xing eher an Nutzer aus der DACH-Region richtet, ist Linkedin eher international orientieret. Das gilt mittlerweile jedoch nicht mehr uneingeschränkt. Auch in der DACH-Region wechseln immer mehr Nutzer zu Linkedin, weil viele mit der veränderten Ausrichtung von Xing nicht einverstanden sind. Linkedin scheint daher insgesamt an Bedeutung zu gewinnen. Ein Grund mehr, sich ein Linkedin Profil anzulegen.

Die Kosten für ein Linkedin Profil

Die Basisversion von Linkedin ist kostenlos. Für die Premiumversion müssen Nutzer zahlen. Der Preis ist von der Art der Premiummitgliedschaft abhängig:

  1. Linkedin Premium Essential: Diese Variante kostet aktuell 10 Euro im Monat. Wer die Buchung für ein komplettes Jahr wählt, muss 99 Euro zahlen. Für Jobsuchende kann sich Premium lohnen: Bewerber mit einem Linkedin Premium Essential Account werden in der Bewerbungsliste ganz oben angezeigt, erzeugen also mehr Aufmerksamkeit. Außerdem können Sie sich mit anderen Bewerbern vergleichen, die sich auf die gleiche Position bewerben. Das kann helfen, die Stärken des eigenen Profils einzuschätzen und Optimierungspotenziale zu identifizieren.
  2. Linkedin Premium Business: Für dieses Modell werden jährlich 528 Euro fällig. Nutzer können dafür bis zu 15 Nachrichten an Personen verschicken, mit denen sie nicht vernetzt sind (InMails). Ebenso wie beim Premium Essential Tarif können Nutzer ihre Profilbesucher ansehen. Auch das ist für Jobsuchende interessant, um den nächsten Karriereschritt zu gehen oder das eigene Netzwerk zu vergrößern. In der kostenlosen Basisversion erfährt man meist nicht, wer auf dem eigenen Linkedin Profil war.

Linkedin Profil: Auch in der Basisversion profitieren

Sie müssen natürlich keine kostenpflichtige Mitgliedschaft buchen, um Linkedin für ihre Zwecke zu nutzen. Auch die Basisversion bietet viele Funktionen, um Personaler oder potenzielle Kunden aufmerksam zu machen.

  1. Profilbild: Sie sollten in jedem Fall ein aussagekräftiges Profilbild hochladen. Das lohnt sich, denn nach Angaben von Linkedin haben Nutzer mit Profilfoto 21-mal mehr Profilansichten als Nutzer ohne Bild. Und wer auf Jobsuche ist, hat meist ohnehin ein professionelles Foto parat. Zusätzlich zu dem Profilbild können Nutzer ein individuelles Hintergrundbild einfügen. Auch das kann dazu dienen, mehr Aufmerksamkeit zu erhalten.
  2. Profilspruch: Direkt unter dem Profilbild können Nutzer auf ihrem Linkedin Profil einen Profilspruch einfügen. Sofern Sie keinen individuellen Slogan angeben, erstellt Linkedin anhand Ihrer Angaben automatisch einen. Das sollten Sie jedoch vermeiden. Denn der Slogan gehört zu den ersten Dingen, die andere Nutzer von Ihnen wahrnehmen. Nutzen Sie diese Gelegenheit und präsentieren Sie in kurzen und knackigen Worten, wer Sie sind und was Sie können.
  3. Kontaktinfo: Unter dem Slogan stehen persönliche Daten wie Telefonnummer, Adresse, E-Mail-Adresse oder Geburtstag. Achten Sie bei diesen Informationen darauf, dass Sie einen professionellen Eindruck machen. Die E-Mail-Adresse bayernfan2001@gmx.de vermittelt diesen Eindruck sicherlich nicht. Stattdessen müssen Ihre Kontaktinformationen möglichst professionell und zuverlässig wirken. Standard: Irgendeine Kombination aus Ihrem Vor- und Nachnamen.
  4. Info: Unter diesem Punkt haben Sie erneut die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Anders als beim Slogan haben Sie hier einige Zeilen mehr Platz. Schreiben Sie, was Ihre Motivation für den Job ist, was Sie auszeichnet und was das Alleinstellungsmerkmal Ihres Angebots ist.
  5. Im Fokus: Diese Sektion des Linkedin Profils gibt Ihnen die Chance, Medien hochzuladen. Haben Sie beispielsweise Veröffentlichungen im Netz vorzuweisen? Dann können Sie Links dorthin einfügen. Auch für Bilder oder Bewerbungsvideos ist hier der richtige Platz. Viele Personaler schätzen es, wenn sie vorab einen Eindruck vom Kandidaten bekommen können, ohne gleich die kompletten Bewerbungsunterlagen lesen zu müssen. Das birgt allerdings ein Risiko: Erzielt das Video nicht den gewünschten Effekt, könnte sich der Personaler vorzeitig abwenden.
  6. Berufserfahrung: In diesem Bereich zeichnen Sie in umgekehrt chronologischer Reihenfolge Ihren beruflichen Werdegang nach. Optimieren Sie Ihr Linkedin Profil auch an dieser Stelle. Heben Sie Tätigkeiten hervor, die zu Ihrem nächsten Karriereziel passen.
  7. Ausbildung: Hier ist das Optimierungspotenzial am geringsten. Denn an diese Stelle im Linkedin Profil gehört lediglich die schulische und/oder universitäre Ausbildung oder der erlernte Ausbildungsberuf.
  8. Kenntnisse: Nutzen Sie in diesem Bereich ein interessantes Feature von Linkedin. Statt seine Kenntnisse einfach nur aufzuzählen, können Sie von anderen Linkedin Nutzern bestätigen lassen, dass Sie diese Kenntnisse tatsächlich mitbringen. Das ist gerade im Bewerbungsprozess hilfreich. Denn die Bestätigung anderer Personen ist für Personaler vermutlich mehr wert als vergleichbare Angaben im Lebenslauf.
  9. Interessen: In diesem Bereich des Linkedin Profils können Sie angeben, für welche Influencer, Unternehmen, Gruppen und Hochschulen/Berufsschulen Sie sich interessieren. Indem Sie wichtigen Größen Ihrer Branche folgen, zeigen Sie dem Personaler, dass Sie wissen, welche Themen und Personen relevant sind.

Linkedin Profil zur Recherche nutzen

Bewerber können sich anhand des Linkedin Profils eines Unternehmens über den potenziellen Arbeitgeber und seine Mitarbeiter informieren. Während der Bewerbungsphase sollte man daher unbedingt auf Linkedin und Xing nachsehen, ob und wie sich der potenzielle Arbeitgeber dort präsentiert.

Wer keinen geradlinigen Lebenslauf hat, könnte in den Lebensläufen aktueller Mitarbeiter gute Argumente für eine Anstellung finden. Denn vielleicht beschäftigt das Unternehmen bereits gute Mitarbeiter, deren Lebensläufe auch nicht hundertprozentig den Idealvorstellungen entsprechen.

Auch Quereinsteiger mit der richtigen Motivation und Persönlichkeit werden immer häufiger eingestellt. Schauen Sie sich an, wie viele Mitarbeiter mit einem eher unkonventionellen Lebenslauf im Unternehmen arbeiten. Ist der Anteil dieser Mitarbeiter eher klein, dürften Sie als Quereinsteiger ebenfalls nur geringe Chancen haben. Ist man im Unternehmen dagegen offen für Mitarbeiter mit unterschiedlichen Qualifikationen, könnte das für Quereinsteiger positiv sein.

Linkedin Profil optimieren: Einige Tipps

Um Ihr Linkedin Profil zu optimieren, sollten Sie außerdem diese Dinge beachten:

  1. Die Sichtbarkeit: Die Standard-Einstellungen eines Linkedin Profils sehen vor, dass jedes Linkedin Mitglied alle Informationen Ihres Profils abrufen kann. Wenn Sie das verhindern möchten, müssen Sie die Einstellungen anpassen. In den Datenschutzeinstellungen legen Sie fest, welche Inhalte Sie öffentlich zeigen möchten und welche nur bestimmten Personen zugänglich sein sollen.
  2. Die Vollständigkeit: Sie sollten so viele relevante Informationen wie möglich auf Ihrem Profil präsentieren. So geben Sie anderen Nutzern mit größerer Wahrscheinlichkeit die Informationen, die sich suchen. Schauen Sie sich an, was andere Personen in vergleichbarer Position über sich schreiben und nutzen Sie relevante Keywords, die Sie in diesen Profilen finden.
  3. Das Marketing: Linkedin bietet Nutzern die Möglichkeit, auf dem Profil wichtige berufliche Erfolge oder Jubiläen zu präsentieren. Nutzen Sie diese Option, um Ihre beruflichen Erfolge in den Vordergrund zu rücken.

Bildnachweis: baranq / Shutterstock.com

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