Durchhaltevermögen: Diese Vorteile hat die Eigenschaft im Job

Personen, die sich durchbeißen können, sind im Job und häufig auch privat erfolgreicher als Personen, die kein Durchhaltevermögen mitbringen. Sollte es Ihnen ein wenig an dieser Eigenschaft mangeln, ist das noch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn Durchhaltevermögen lässt sich trainieren. Was zu tun ist, lesen Sie hier.

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Definition: Was ist Durchhaltevermögen?

Durchhaltevermögen bedeutet, seine Ziele zu verfolgen auch wenn auf dem Weg dorthin Schwierigkeiten auftreten und sich Hindernisse in den Weg stellen. Menschen, die konsequent an einem Ziel dranbleiben, lassen sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten, sondern finden die nötige Motivation, um weiterzumachen.

Synonyme für Durchhaltevermögen sind:

  • Hartnäckigkeit
  • Zielstrebigkeit
  • Ausdauer
  • Selbstdisziplin
  • Motivation
  • Beharrlichkeit
  • Standhaftigkeit
  • Langmut
  • Geduld
  • Beständigkeit

Warum ist Durchhaltevermögen wichtig?

Durchhaltevermögen hilft uns dabei, Widerstände zu überwinden und zu erreichen, was wir uns vorgenommen haben. Diese Definition macht bereits deutlich, warum Durchhaltevermögen so wichtig ist. Besonders im Berufsleben hilft diese Eigenschaft, wenn man Karriere machen möchten. Denn wohl jeder Mitarbeiter fühlte sich schon einmal ungerecht behandelt oder nicht so wertgeschätzt, wie es ihm gebührt. Auch Aufgaben, die sich plötzlich schwieriger gestalten, als man ursprünglich dachte, gibt es im Berufsalltag immer wieder.

Genau dann ist Durchhaltevermögen wichtig. Diese Eigenschaft hilft dabei, herausfordernde Situationen durchzustehen und sich trotzdem von seiner besten Seite zu zeigen.

Weitere Vorteile, die das Durchhaltevermögen mit sich bringt:

  1. Wer Ausdauer an den Tag legt, schafft es eher, seine Kollegen zu motivieren und die Stimmung im Team positiv zu beeinflussen.
  2. Personen, die über besonders viel Beharrlichkeit und Geduld verfügen, planen häufig den gesamten Ablauf eines Projekts möglichst kleinschrittig. Dazu gehört, mögliche Probleme zu antizipieren.
  3. Durchhaltevermögen trägt dazu bei, dass man sich besser motivieren kann. Dank dieser Eigenschaft gelingt es, sich frühere Erfolge ins Gedächtnis zu rufen und bei Bedarf darauf zurückzugreifen. Wer beruflich gerade eine Durststrecke durchlebt, denkt an frühere Erfolge und motiviert sich dadurch.
  4. Konflikte im Team lassen sich durch Durchhaltevermögen ebenfalls besser lösen. Kollegen mit dieser Eigenschaft schaffen es, herauszufinden, warum es bei einigen Kollegen aktuell nicht so läuft, wie es sollte. Das setzt einen Reflexionsprozess in Kraft, der dazu beitragen kann, die Situation zu verbessern und die Arbeitsatmosphäre positiv zu beeinflussen.

Voraussetzungen für mehr Durchhaltevermögen

Glücklicherweise gehört Durchhaltevermögen zu den Soft Skills, die sich recht gut trainieren lassen. Wenn Sie Ihr Durchhaltevermögen verbessern möchten, sollten Sie zunächst diese Strategien kennen:

  1. Wiederholungen richtig einsetzen: Wiederholungen und Automatisierungen können unseren Alltag erleichtern. Stellen Sie sich vor, Sie müssten morgens beim Autofahren jeden Schritt separat planen, also sich darauf konzentrieren, wann Sie Gas geben, wann Sie die Kupplung treten, wann Sie bremsen, schalten, blinken und so weiter. Das wäre ziemlich anstrengend und kräftezehrend. Das Fahren ist jedoch zu einer Routine geworden. Ähnlich verhält es sich mit anderen Dingen, die wir Tag für Tag erledigen. Diese Automatismen sind wertvoll. Sie bedeuten nämlich, dass wir den Kopf frei haben, um uns auf andere Aufgaben zu konzentrieren. Diesen Zusammenhang sollten wir uns jeden Tag aufs Neue vor Augen führen. Routinen und Wiederholungen helfen uns dabei, unseren Alltag zu strukturieren und besser zu erledigen. Das heißt auch, dass wir über jede Routine froh sein sollten. Sie gibt uns die Möglichkeit, unsere Aufmerksamkeit und Konzentration für andere Aufgaben einzusetzen. Ziel ist es, Ihr Durchhaltevermögen zu steigern, indem Sie möglichst viele Routinen in Ihren Alltag integrieren.
  2. Impulskontrolle: Wenn wir frustriert sind, haben wir das Bedürfnis, alles hinzuschmeißen und aufzugeben. Wenn die Tastenkombination in der Exceltabelle auch bei der fünften Wiederholung nicht zu dem Ergebnis führt, das man gerne hätte, ist man wohl geneigt, das ganze Dokument zu löschen. Vermutlich werden nur die wenigsten diesem Impuls nachgeben – und das ist auch gut so. Denn in der Tabelle steckt eine ganze Menge Arbeit, die durch den unkontrollierten Frust zunichte gemacht werden würde. Das gilt auch für andere Situationen im Berufsalltag – und vor allem für solche, in denen es uns besonders schwerfällt, unsere Enttäuschung im Zaum zu halten. Sie müssen sich das jedoch antrainieren, denn Impulskontrolle ist eine wichtige Voraussetzung für Durchhaltevermögen.

Tipps: So können Sie Ihr Durchhaltevermögen steigern

Wiederholungen in den Alltag zu integrieren und sich nicht frustrieren zu lassen, sind wichtige Voraussetzungen, um das Durchhaltevermögen zu steigern. Daneben gibt es noch weitere Tipps, die dabei helfen können, zu mehr Ausdauer im (Job-) Alltag zu kommen:

  1. Realistische Ziele setzen: Wer dazu neigt, sich schwer erreichbare Ziele zu setzen, dürfte schneller frustriert sein – mit den bekannten Auswirkungen auf das Durchhaltevermögen. Der Ausweg ist einfach: Wenn Sie merken, dass Sie dazu tendieren, sich zu hohe Ziele zu stecken, sollten Sie künftig deutlich zurückschrauben. Statt sich zum Start ins neue Jahr das Ziel zu setzen, jeden Tag nach der Arbeit ins Fitnessstudio zu gehen, planen Sie, drei Mal pro Woche Sport zu machen. Sollten Sie merken, dass dieser Plan immer noch zu anspruchsvoll ist, schrauben Sie noch weiter zurück. Sie müssen den modus operandi finden, der für Sie funktioniert. Schließlich soll das Sportprogramm zu einer Routine werden. Denn Abläufe, die zur Routine geworden sind, bedeuten, dass wir nicht allzu viel Durchhaltevermögen brauchen, um sie durchzuziehen.
  2. Ergebnis ausmalen: Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen, wenn Sie es schaffen, zweimal pro Woche Sport zu machen. Vermutlich ist Ihr Rücken nicht mehr so verspannt, Sie fühlen sich insgesamt entspannter und ausgeglichener und noch dazu profitiert Ihre Gesund und Ihr Aussehen von dem regelmäßigen Sportprogramm. Wenn an einem grauen Montagnachmittag im November die Motivation für Sport ziemlich gering ist, rufen Sie sich all diese Vorteile ins Gedächtnis.
  3. Mitstreiter suchen: Wenn Sie gemeinsam mit dem Kollegen beschließen, dienstags und donnerstags zum Sport zu gehen, wird es Ihnen nicht so leichtfallen, das geplante Sportprogramm ausfallen zu lassen. Ein Mitstreiter hilft Ihnen dabei, Ihren Plan in die Tat umzusetzen, und das wiederum trägt dazu bei, dass Ihr Durchhaltevermögen trainiert wird.

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